Behandlung der strukturellen Dissoziation
Strukturelle Dissoziation ist eine durch Trauma entstandene Spaltung der Persönlichkeit.
Vor Beginn der eigentlichen Arbeit an traumatischen Erinnerungen steht die Arbeit an der Verbesserung der Alltagsbewältigung. Das Behandlungsziel heißt zunächst Stabilisierung und Symptomverringerung.
Die Behandlung der traumatischen Erinnerungen heißt unter achtsamer Begleitung zu realisieren, was geschah. Es bedeutet in der gemeinsamen therapeutischen Zusammenarbeit, Ängste zu überwinden, die eine gute Selbstregulation erschweren oder gar unmöglich machen.
Gemeint ist z.B. die Angst, Bindung einzugehen, bzw. diese wieder zu verlieren, die Angst, sich mit den abgespaltenen und häufig abgelehnten Anteilen zu befassen, die Angst vor bestimmten Empfindungen und Gedanken und einer Vielzahl anderer möglicher Ängste, nicht zuletzt auch die vor Veränderung.
Das Ziel ist es, wieder mehr Lebensqualität zu erlangen, indem die Belastbarkeit steigt, Mitgefühl für sich und andere entsteht, die belastenden Erfahrungen nicht mehr abgespalten werden müssen und an das angeknüpft werden kann, was vor dem Trauma schon gekonnt wurde.